Abschied zweier Urgesteine
31. Juli 2012
Abschied zweier Urgesteine
m letzten Tag des zu Ende gehenden Schuljahres erhielten nicht nur die Schüler ihr Zeugnis, auch langjährige Realschullehrer erhielten aus den Händen von Schulleiter Groß ihre Ruhestandsurkunde als formalen Schlusspunkt einer langjährigen Berufslaufbahn. In einer internen Schulfeier, zu der neben dem gesamten aktiven Kollegium auch ehemalige Lehrerkollegen und die früheren Schulleiter Faulhaber, Brendel und Linhart zugegen waren, galt es, diesen letzten Arbeitstag in besonderer Weise zu begehen.
In seinen Dankesworten für die geleistete Arbeit wandte er sich zunächst den jüngeren Kollegen zu, die als Referendare (Marion Breuer und Kai Grottenthaler oder als Krankheitsvertreter (Jasmin Kraft) nur relativ kurze Zeit an der Josef-Schmitt-Realschule gearbeitet hatten. Die Schule habe aber dennoch stark von ihrer Arbeit profitiert, denn die Genannten hätten häufig frische Ideen beigetragen und einen Blick von außen auf den Schulalltag ermöglicht und seien so durch ihr Engagement zu einem Gewinn für die Schüler geworden.
Daran anschließend beleuchtete Realschulrektor Groß das langjährige Wirken von Marianne Karzst und Kurt Kilb, die sich über viele Jahre eine große Wertschätzung von Schülern, Eltern, aber auch innerhalb des Kollegiums erworben hätten. Er selbst habe bereits als Schüler der Realschule beide Kollegen wegen ihrer pädagogischen Fähigkeiten schätzen gelernt.
Marianne Karszt habe seit 1975 in den Fächern Deutsch, Geschichte, Gemeinschaftskunde, Bildende Kunst und Ethik gearbeitet, wobei ihre verbindliche Art in besonderer Weise ein vertrauensvolles Verhältnis aufbauen konnte.
Sie sei in ihrer methodischen Arbeit immer der Zeit voraus gewesen und habe stets die Neuerungen der Schulentwicklung wie die individuelle Förderung in ihren Arbeitsalltag integriert. Besonders ihr Bemühen um die Berufsorientierung habe sie zu einer Stütze der Schulleitung gemacht.
An Kurt Kilb gerichtet, der seit 1974, also 38 Jahre, an der Realschule erfolgreich als Lehrer arbeitete, ging der Schulleiter zunächst darauf ein, dass er selbstverständlich neben den studierten Fächern Katholische Religion und Technik bereit war, auch in anderen Fächern, zum Beispiel Deutsch und Bildende Kunst zu unterrichten.
Dabei sei ihm neben der Stoffvermittlung das erzieherische Wirken auf der Basis einer christlichen Werteorientierung stets wichtig gewesen, wie die Personalakte deutlich zum Ausdruck bringe.
Neugier der Schüler an technischen Zusammenhängen und die Freude am fertigen Werk sei ihm immer wichtig gewesen. Konsequenterweise habe er sich auch als Fortbildner im früheren Schulamtsbezirk Bad Mergentheim einen Namen gemacht. Als Schuldekan im Dekanat Tauberbischofsheim sei er darüber hinaus zu einem Botschafter der Josef-Schmitt-Realschule über den Schulort hinaus geworden.
Als Vertreter des Lehrerkollegiums sprach zunächst Franz Ködel zu seinem Fachkollegen im Fach Religion zum Abschied Worte des Dankes und der Anerkennung. Neben den vielfältigen positiven Begegnungen und Erfahrungen im kollegialen Miteinander verwies er auf die stetige Bereitschaft des scheidenden Kollegen in Schulgottesdiensten, Theateraufführungen und sonstigen Anlässen stets auch die Öffentlichkeitswirkung einer Schule mit bedacht zu haben. In seiner Eigenschaft als Vorgesetzter, nämlich als Schuldekan, war es ihm ein wichtiges Anliegen, hochwertige Fortbildungen mit namhaften Referenten und Exkursionen wie erst vor wenigen Wochen zum Franziskusweg in der Rhön für die Fachkollegen in Katholischer Religion zu organisieren.
Dabei sei sein Humor immer ansteckend gewesen und habe sich auf die Atmosphäre im Kollegium auch in schwierigen Zeiten positiv und ausgleichend ausgewirkt. Die Begeisterung für seine Arbeit als Lehrer sei als Begeisterung seiner Schüler wirksam geworden.
Als Fachkollegin in Deutsch wendete sich dann Maria Ott an Marianne Karszt. Sie erinnerte an die langjährige Weggemeinschaft und an die pädagogischen Grundpositionen, die sie über all die Jahrzehnte immer verfolgt habe, die Schüler als Individuum anzusehen und sie dabei zu einer demokratischen und kritischen Lebenshaltung anzuleiten.
Sie sei den Schülern überzeugend mit Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und dem Ziel der Gerechtigkeit begegnet und damit für sie zum Vorbild geworden.
Liliane Nees sprach anschließend noch in einem humorvoll-hintergründigen Beitrag die kollegiale Perspektive und die Leidenschaft von Marianne Karszt für ihre Fächer, darunter das Fach Geschichte an. In ihrem Lehrerleben habe sie auch einen mehrfachen Wechsel von Lehr- und Bildungsplänen erlebt. Als Konstante ihres Berufslebens dürfe ihre ausgeglichene und ausgleichende Lehrerpersönlichkeit sowie ihre absolute Schülerorientierung genannt werden, die sie mit einem immer freundlichen und hilfsbereiten Naturell, mit gelebter Menschlichkeit, verbunden habe.
Zwischen den einzelnen Redebeiträgen setzte die Lehrerband mehrfach musikalische Akzente im Rhythmus der Spirituals und so setzte ein schwungvoll inspiriertes "Oh happy day" den musikalischen Schlussakkord zu dieser Feierstunde. fk
Schmeckt nicht
gibt's nicht!
Du hast die Wahl: Damit Du in der Cafeteria nur das bekommst, was Dir wirklich schmeckt. Einfach einloggen, auswählen und bestellen!