Offizielle Amtseinführung des neuen Schulleiters Jochen Groß

11. November 2011

Ein positiver Einschnitt für Bildungsstätte

Der Aufstieg verlief rasant: Erst seit Mai vergangenen Jahres als Konrektor vor Ort, erklomm er nun bereits die Spitzenposition an der Josef-Schmitt-Realschule in Lauda - Jochen Groß. Im Beisein von rund 70 Gästen fand am Mittwochmittag im kleinen Saal des Rathauses in Lauda die Amtseinführung des neuen Leiters statt, wobei in den zahlreichen Ansprachen immer wieder der nicht unbedingt übliche berufliche Werdegang ein Thema bildete. Einig zeigten sich außerdem alle, dass mit der Bestellung des bald 43-jährigen Laudaers die richtige Wahl getroffen worden sei, um mit ihm vorneweg die nicht einfachen Zukunftsaufgaben der Bildungseinrichtung zu meistern.

Bei musikalischer Umrahmung durch die fast 40-köpfige Band der Realschule sowie ein Ensemble aus den zehnten Klassen, jeweils unter der Leitung von Lehrerin Christiane Lill, hieß die dienstälteste Kollegin, Ilse Tischler, den illustren Kreis willkommen, darunter auch die Vorgänger im Amt des Rektors, Paul Faulhaber, Gregor Brendel und zuletzt Norbert Linhart. Wie Tischler anmerkte, stehe der 9. November in Deutschland als Datum für gewaltige Veränderungen, einen positiven Einschnitt bedeute dieser Tag auf jeden Fall für die Bildungsstätte, "haben wir doch sehr schnell wieder einen Schulleiter bekommen", freute sich die Pädagogin .

Jochen Groß habe eine neue Herausforderung gesucht, betonte im Anschluss die Leitende Direktorin des Staatlichen Schulamtes Künzelsau, Ursula Stock, erhalte sie doch wunschgemäß den erhofften Rektor. Mit dem Wechsel im September von der zweiten Stelle auf die Pole Position verändere sich auch das Aufgabenfeld und die Verantwortung, wobei vor allem dem Leiten und damit der Führung ein entsprechendes Gewicht zufalle. Stock attestierte Groß, schon bisher seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt zu haben, weshalb sie diese Berufung nur unterstreichen könne.

Nach einem Abstecher zur künftigen Strategie der Realschule streifte die Repräsentantin des Schulamtes ebenso die derzeitige bildungspolitische Debatte, veranschaulicht an drei Beispielen, ehe sie das Augenmerk auf die Sicherung des Schulstandortes richtete und an den neuen ersten Mann appellierte, das Kollegium auf diesem Weg mitzunehmen.

Bürgermeister Thomas Maertens bezeichnete den Laudaer aufgrund des "angesammelten Wissens" allemal als "sattelfest", um den zentralen Auftrag der Bildungseinrichtung zu erfüllen. Groß sei ein "versierter Pädagoge", dem ein "engagiertes Kollegium" zur Seite stehe. Aufgrund der demografischen Entwicklung und der ständig verordneten Reformen sei das Amt des Rektors einen "Beruf im Spannungsfeld". Das Stadtoberhaupt wies darauf hin, dass der Gemeinderat von der Qualifikation überzeugt gewesen sei. Diese Zusammenarbeit halte er auch für wichtig, fügte Maertens an, schließlich gelte es, den Schulstandort weiter zu stärken und zu entwickeln, was der Rathaus-Chef auch mit Blick auf die momentan laufenden Sanierungsarbeiten verdeutlichte. Die Kommune wende hier 1,8 Millionen Euro auf.

An den ehemaligen Fünftklässler erinnerte dann Schuldekan Kurt Kilb, der ebenfalls die Zeitspanne als Busfahrer nicht außen vor ließ, ehe er Jochen Groß bestätigte, "die richtige Person an der richtigen Stelle" zu sein. Kilb, der noch aus einem Gebetsbüchlein der Schüler zitierte, formulierte zudem etliche Wünsche auch im Namen seines Kollegen Rolf Schwab, gefolgt von der Vorsitzenden des Elternbeirates, Anita Ballier, die an diesem besonderen Tag hauptsächlich die "erfrischende Art und den Optimismus" des neuen Rektors hervorhob. Ihm liege die Elternarbeit am Herzen, erwähnte Ballier, die eine "gute Stimmung mit Aufwärtstrend" an der Bildungsstätte erkannte.

Die Ergebnisse einer systematischen Untersuchung rückte danach der geschäftsführende Schulleiter Hartmut Hummel in den Mittelpunkt, der die Anforderungen an Rektoren näher beleuchtete, die doch spezifischen Belastungen ausgesetzt seien. Nach einer Aufzählung der Rangliste empfahl er seinem neuen Kollegen, nicht nur Konzepte zu entwickeln, sondern auch im Netzwerk zu arbeiten, wobei die Offenheit im Dialog das A und O darstelle. Den "beeindruckenden Werdegang" von Jochen Groß schilderte kurz der Schülersprecher Jonas Heffner, der anmerkte, dass dieser Lebensweg aufzeige, dass Realschülern bei entsprechendem Einsatz alle Wege offen stünden. Die Beständigkeit des Laudaers würdigte danach noch der pensionierte Realschullehrer Werner Keppner, der ausdrücklich unterstrich, dass sich der Gemeinderat "sehr einstimmig" für Groß ausgesprochen habe.

Jochen Groß selbst, der seine Frau Anja Mahler und die beiden Söhne mit in seine Betrachtungen einbezog, begründete daraufhin noch seine lange überlegte Entscheidung, sich für diesen Posten zu bewerben, bevor er mit Blick auf die motivierten Kollegen, die Eltern und natürlich die Schüler versicherte, dass ihm sehr viel daran gelegen sei, auf einer Vertrauensbasis zu agieren.

Vorschusslorbeeren erhielt er abschließend schon einmal vom Kollegium, das seine besten Wünsche in kleine Songs kleidete, basierend auf Hits der Beatles - wie ja bekannt, allemal eine Erfolgsgeschichte. bix

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