Doppelte Freude an der Realschule
14. Februar 2012
Doppelte Freude an der Realschule
Bei gleich zwei Anlässen gab es natürlich auch doppelten Grund zur Freude: Und diese empfand wohl eine rund 110-köpfige illustre Gästeschar, die sich nun in den engen Aufenthaltsraum der Realschule Lauda drängte. Mit einem würdigen Festakt, umrahmt von der Band, Larissa Kastner (Klavier), Franziska Wolf (Geige) sowie Lilly Erber und Ela Atés (beide Gesang), jeweils unter der Leitung von Lehrerin Christiane Lill, feierten die Verantwortlichen nebst den Besuchern nicht nur die Wiedereröffnung der Bildungseinrichtung nach erfolgreicher Sanierung, sondern ebenso die Namensgebung Josef-Schmitt-Realschule, wozu man ein neues Logo entwarf, das demnächst an der Außenfassade prangt. Ein ausführlicher Abriss galt ebenfalls dem "Patron".
Neben der "Taufe" blicke man etwa ein Jahr nach Beginn der Renovierung voller Genugtuung auf die bisher fertiggestellten Arbeiten zurück, betonte in seiner Begrüßung der Rektor der Realschule, Jochen Groß, der vor allem zwölf Vertreter aus der Familie von Josef Schmitt willkommen hieß. Groß, der seine neue Stelle als Konrektor im Mai 2010 antrat, erinnerte daran, dass einer seiner ersten offiziellen Termine darin bestanden habe, an einer Sitzung des Gremiums "Namensfindung" teilzunehmen. Dieses Vorhaben sei bereits mehrmals in Angriff genommen worden, und damals erneut tatkräftig angegangen von Anita Ballier, direkt nach ihrer Wahl zur Vorsitzenden des Elternbeirates.
Nach sehr vielen Alternativen blieben am Ende bekanntlich noch vier mögliche Bezeichnungen übrig (wir berichteten darüber), die man zur Abstimmung brachte, ehe sich schließlich Josef-Schmitt-Realschule durchsetzte, vorgeschlagen vom Heimat- und Kulturverein Lauda, wusste Jochen Groß, der sich danach der Sanierung zuwandte.
Das Ergebnis könne sich bisher durchaus sehen lassen, allerdings fehlten beispielsweise noch Ausstellungs- und Präsentationsflächen an den Wänden, die Erneuerung der Eingänge sowie die Ergänzung durch Windfänge, während man außerdem beabsichtige, den Bereich um die Getränkeautomaten neu zu gestalten.
Hier erfolge ein Ersatz durch einen Wasserspender, die Einrichtung eines Sanitätsraumes befinde sich darüber hinaus im vorhandenen Ausführungsplan.
Er persönlich hoffe noch auf eine Lösung für die Treppen, bekräftigte der Rektor, der zu einem Rundgang einlud, bevor er nach Abschluss aller Arbeiten einen Tag der offenen Tür ankündigte. Der Bevölkerung biete sich damit die Möglichkeit, die vorgenommenen Investitionen ausgiebig zu begutachten, knüpfte daraufhin Bürgermeister Thomas Maertens an diese Aussage an, wonach er in erster Linie die Schulpolitik und -entwicklung hervorhob, ein wichtiges Thema, dem sich der Gemeinderat in besonderer Weise fraktionsübergreifend widme. Neben weiteren Angeboten betrachte man nämlich die Bildung und Betreuung zunehmend als entscheidenden Standortfaktor, unterstrich das Stadtoberhaupt, das in diesem Zusammenhang etliche gefasste Beschlüsse in die Erinnerung zurückrief.
Das Ende der Fahnenstange sei hier jedoch noch lange nicht erreicht, fügte der Chef der Verwaltung an, der sich danach näher mit der 1968 als zweizügige Mittelschule erbauten Realschule beschäftigte.
Die zunehmende Attraktivität erforderte stets mehr Räume, merkte Maertens an, der darauf hinwies, dass die Bildungsstätte auch heute voll im Trend liege, gehöre man doch zu den Gewinnern des demografischen Wandels.
Nachdem der Hauptbaukörper seitdem noch ohne umfassende Sanierung geblieben sei, habe man die überraschend bereitgestellten Fördermittel 2008/09 genutzt, um im Rahmen der Konjunkturprogramme das Gebäude auf Vordermann zu bringen, ergänzte der Rathaus-Chef, der die drei Bereiche der durchgeführten Maßnahmen aufzählte. Ausführlich auf die Außen- und Innenrenovierung sowie die Verbesserung des Brandschutzes eingehend, lenkte der Bürgermeister dann den Blick auf die einzelnen Gewerke, ehe er nach einem Abstecher zur Farbgebung die Außenanlagen unter die Lupe nahm, die noch dringend einer Aufwertung bedürften.
Über die Gesamtbaukosten mit 1,87 Millionen Euro, finanziert durch 967 000 Euro aus dem Fachförderprogramm des Landes Baden-Württemberg, 200 000 Euro aus dem Ausgleichsstock und etwas mehr als 700 000 Euro durch Eigenmittel, kam Thomas Maertens noch auf die beteiligten Handwerker und Mitarbeiter der Firmen zu sprechen, die er mit einem dicken Lob bedachte. Detaillierte Betrachtungen zum Namensgeber rundeten den Beitrag des Bürgermeisters ab, der nach der Enthüllung des neuen Logos noch diverse Präsente überreichte, bevor die beiden katholischen und evangelischen Stadtpfarrer von Lauda, Andreas Rapp und Matthias Lenz, gemeinsam die kirchliche Weihe vornahmen, verbunden mit den besten Wünschen und mündend in einen anschließenden Stehempfang. bix
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