Schlag der Rotter
26. Juni 2012
"Schlag den Rotter": Lehrer ist unschlagbar
Ein halbes Schuljahr lang plante und entwickelte die Klasse 8b der Josef-Schmitt-Realschule gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer Ulrich Gonner ihr WVR-Projekt "Schlag den Rotter". Top WVR (= Themenorientiertes Projekt Wirtschaften - Verwalten - Recht) wird in jeder 8. Klasse der Realschule durchgeführt. Dabei sollen die Schüler an einem selbst gewählten Thema selbstständig arbeiten, dieses dokumentieren, durchführen, präsentieren und reflektieren. Die dabei erworbene Lernerfahrung bereitet die Schüler auf ihr späteres Berufsleben vor.
Angelehnt an das bekannte Original "Schlag den Raab" aus dem Fernsehen inszenierte die Klasse ein in Gruppen erarbeitetes, äußerst durchdachtes Spektakel. Im Gegensatz zum "großen Bruder" aus dem Fernsehen sollten jedoch bei der Schulvariante drei Schüler gegen einen Lehrer antreten, um die Last auf mehrere Schultern zu verteilen. Aus den mehr als 20 eingegangenen Bewerbungen wurden in einem Vorentscheid schließlich drei Kandidaten für den Kampf gegen den Lehrer H. Rotter ermittelt: Vincent (7a), Leon (8a) und Tarik (9b).
Nach Wochen der Vorbereitung war es nun endlich soweit. Die Ränge der Schulsporthalle platzten aus allen Nähten: Schüler, Eltern und Lehrer - alle wollten an der sensationellen Show teilhaben. Die Spannung auf das bevorstehende Ereignis war förmlich greifbar als es endlich hieß: "Schlag den Rotter - live aus der Sporthalle in Lauda!"
Wie aus dem Fernsehen bekannt, wurden nun die Kandidaten einzeln vorgestellt sowie die Spielregeln und die Punkteverteilung ausführlich erklärt. Auch bei Schlag den Rotter sollte der Abend aus maximal 15 möglichen Spielen bestehen. Los ging es mit Spiel 1, einer überdimensionalen Torwand mit ebenso großem Einschussloch, das man - laut den Zuschauern auf der Tribüne - kaum verfehlen konnte. Offensichtlich konnte man aber doch und so stand es nach dem ersten Spiel 1:0 für Rotter.
Höhepunkte des Spiele-Marathons bildeten die Spiele "Michelin-Männchen" (man musste 30 T-Shirts übereinander anziehen und damit einen Hindernisparcours durchqueren), "Textsicher" (Lehrerkollegen sangen Lieder, die es zu erraten galt) oder "Wattestäbchen" (die Kandidaten duellierten sich mit überdimensionalen Wattestäbchen auf einem Schwebebalken). Ausdauer und Nerven bewies Vincent beim Spiel "Stapeln". Innerhalb von fünf Minuten musste man einen möglichst hohen Turm aus Bierkästen aufeinanderstapeln. Nachdem dieser auf Vincents Seite bereits dreimal in sich zusammengefallen war, baute er trotzdem unermüdlich weiter und sein vierter Versuch blieb schließlich stehen. Jetzt beging Rotter einen großen Fehler: als er seinen Turm in der letzten Sekunde erhöhen wollte, fiel dieser in sich zusammen und das Spiel ging an die Schüler.
Nach vielen weiteren, teilweise eng umkämpften Spielen, war das zwölfte Spiel für Rotter schließlich ein Matchball-Spiel. Es nannte sich "Formel 8" und dahinter verbarg sich nichts anderes als ein Bobbycar-Rennen.
Nach den ersten beiden Fahrrunden mit Autos und Traktoren stand es unentschieden, der letzte Lauf musste den Sieger ermitteln. Beide Kandidaten wurden jetzt johlend von der Zuschauermenge unterstützt und stürzten sich voller Motivation in die letzte Runde. In einem echten Foto-Finish siegte Team Rotter (auf Grund einer Verletzung vertreten durch seinen Kollegen Pers) hauchdünn vor seinem Gegner und errang dadurch den Gesamtsieg des Abends.
Ein rundum gelungenes Projekt ging nach viereinhalb spannenden Stunden zu Ende. Alle Zuschauer waren begeistert vom Engagement der Kandidaten sowie vom Organisationstalent der durchführenden Klasse 8b. Diese verabschiedete sich gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer H. Gonner mit einem strahlenden Lächeln unter tosendem Beifall der zahlreichen Zuschauer. hh
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