Entlassfeier der Realschule Lauda-Königshofen

Bei der Entlassfeier der Realschule Lauda-Königshofen wurden zahlreiche Schüler mit Preisen ausgezeichnet.

67 Absolventen vor neuem Lebensabschnitt

Schüler zu Zusammenarbeit, Eigenverantwortlichkeit und Gemeinschaftssinn zu erziehen – das ist ein erklärtes Ziel der Realschule Lauda-Königshofen. In der Entlassfeier, die von Schülerinnen instrumental umrahmt wurde, konnte der Rektor der Realschule, Norbert Linhart, den Schülerinnen und Schülern der zehnten Klassen zur Mittleren Reife gratulieren.

Bereits vor der eigentlichen Entlassfeier hatte man sich in der Marienkirche zu einem ökumenischen Gottesdienst eingefunden, der von Schuldekan Kurt Kilb mit einer Gruppe von Entlassschülern vorbereitet worden war mit dem Leitgedanken „Neue Schritte wagen“, begleitet von Pfarrer Andreas Rapp und Pfarrer Matthias Lenz. In seiner Predigt, die sich auf die Berufung Abrahams und dessen Wanderung nach Kanaan bezog (Gen12,1-4), stellte Pfarrer Matthias Lenz aktuelle Verbindungen her zur Situation der Entlassschüler: „Auch ihr geht, und was auf euch zukommt, liegt ebenfalls weitgehend im Nebel der Zukunft“. So wie Gott zu Abraham sprach: „Ich will Dich segnen, und du sollst für andere ein Segen sein“, so sei auch Gott für die Entlassschüler ein treuer Begleiter auf dem weiteren Lebensweg, selbst wenn das Ziel manchmal lange auf sich warten ließe. Zugleich ergehe aber an diese auch der Auftrag, zum Segen für andere zu werden, Verantwortung zu übernehmen, sich für die Gemeinschaft zu engagieren. 

Auf diese Gedanken bezogen sich auch die von Schülern und Eltern vorgetragenen Fürbitten sowie das nachfolgende Gebet des Herrn, das „Vater unser“, ehe von beiden Geistlichen der Segen Gottes auf die Anwesenden und deren Angehörige herabgerufen wurde. Schuldekan Kurt Kilb sowie Schülersprecher Marco Gantert richteten Dankesworte an alle Mitwirkenden, besonders auch an Joachim Noe für die musikalische Begleitung an der Orgel sowie an die
Gesangssolistinnen Theresa Mohr und Michelle Häuslein (10c). 

Die musikalische Einstimmung auf die Entlassfeier in der Stadthalle erfolgte mit dem Klavierstückstück „Clementi Sonate 1.Satz“, vorgetragen von Judith Miller (10 b). Mit seinen Begrüßungsworten wandte sich Schulleiter Norbert Linhart an Schüler, Eltern und Lehrer, jedoch insbesondere an die Vertreter der Öffentlichkeit, die sich zu Grußworten eingefunden hatten. 

Im Namen der Stadtgemeinde sprach Bürgermeisterstellvertreter Klaus Vierneisel den Absolventen seine Glückwünsche zur bestandenen Abschlussprüfung aus. Diese biete jetzt eine gute Ausgangsposition für künftige Herausforderungen, die das Leben von ihnen abfordere. Von ihm überreicht wurde der Rektor-Paul-Faulhaber-Preis, vorgesehen für die beste Gesamtleistung im Abschlusszeugnis, an Heiko Fischer (10 b).

Das Grußwort der Elternvertreter wurde von der Elternbeiratsvorsitzenden Anita Ballier übermittelt. Auch sie gratulierte den Schülern zum erreichten Abschluss, wobei sie hervorhob, dass die Realschule jedem die entscheidenden Kompetenzen mitgegeben habe, um sich in der nun folgenden Schule des Lebens zurechtzufinden und sich zu bewähren, auch wenn diese manchmal sehr hart sei. Bezugnehmend auf die im Gottesdienst vorgetragenen Fürbitten richtete sie ihren Appell an die Absolventen, mit Mut und Vertrauen an alles Neue heranzugehen und stets körperlich und geistig in Bewegung zu bleiben, wobei die Freude der wichtigste Motor für lebenslanges Lernen sei. 

Der Vorsitzende des Fördervereins, Norbert Schmitt, nahm die Verleihung des Fremdsprachenpreises vor. Zuvor verwies er auf die Bedeutsamkeit von Fremdsprachenkenntnissen im täglichen Leben: Sie erlauben bessere Kontaktaufnahme, wirken völkerverbindend und erweisen sich in der Berufswelt als äußerst vorteilhaft, u.a. auch bei der Sicherung und dem Ausbau des Firmenerfolgs in unserer globalisierten Welt. Somit könne der Fremdsprachenpreis gleichsam als Trumpfkarte für einen guten Einstieg ins Berufsleben betrachtet werden. Von ihm ausgezeichnet für die beste Leistung in den Fachprüfungen Englisch und Französisch wurden Lorenz Derr (10c) und Leon Reibenspiess (10c).

Anschließend verlieh der ehemalige Realschüler Johannes Fuchs den „Junge-Gilde-Preis“. Die Junge Gilde, eine Gruppe ehemaliger und aktiver Schüler der Realschule, vor 35 Jahren gegründet von Realschullehrer Werner Keppner (a.D.) und jetzt weitergeführt von Realschullehrer Franz Ködel, führt alljährlich in der Fastenzeit einen Bananenverkauf zugunsten von Hilfsprojekten in der Dritten Welt durch, dessen diesjähriger Erlös in Höhe von 2300€ dem Projekt „Hilfe für Haiti“ der Taubertäler Hilfsgemeinschaft (Initiator Jürgen Schmitt) zugute kommt. Johannes Fuchs nahm dies zum Anlass, auch weiterhin um Unterstützung zu bitten, denn diese humanitären Hilfeleistungen seien nur möglich bei guter Zusammenarbeit zwischen aktiven und ehemaligen Schülern der Realschule.
Er dankte zugleich der Schulleitung für die gezeigte Hilfsbereitschaft und Beratung. Den Junge-Gilde-Preis für den besten Prüfungsaufsatz erhielt Olga Jedich (10c).

Die Überreichung der Zeugnisse erfolgte durch Realschulrektor Norbert Linhart unter Mitwirkung der Klassenlehrerin Christiane Lill (10a) sowie der Klassenlehrer Jörg Rotter (10b) und Marco Stang (10c). Parallel hierzu wurde für jeden Absolventen dessen Werdegang mit Fotomontagen von der fünften bis zur zehnten Klasse an eine Bildwand projeziert, was allgemein Bewunderung fand und somit zur Auflockerung der Veranstaltung beitrug.
Die besonders leistungsstarken Schüler wurden mit Lob und Preis ausgezeichnet (siehe gesonderte Aufstellung).

Schüler, die sich in spezieller Weise profiliert hatten, erhielten Sonderpreise:
Den Sonderpreis für soziales Engagement erhielten Judith Miller (10b) und Milla Windermud (10b) überreicht: Sie hatten sich immer wieder vorbildlich eingesetzt für das Bild der Schule in der Öffentlichkeit und ebenso bei der Kooperation mit der Schule im Taubertal (Unterbalbach) besonderes Engagement gezeigt. Den Sonderpreis für herausragende naturwissenschaftliche Leistungen erhielten Sabine Fuchs (10a) und Judith Miller (10b).
Für hervorragende sprachliche Leistungen in den Fächern Deutsch, Englisch und Französisch erhielt Heiko Fischer (10b) einen Sonderpreis ausgehändigt.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier in eindrucksvoller Weise von den Entlassschülerinnen Judith Miller (Klavier) sowie Christin Kuhn und Sabine Fuchs (Querflöten).

Auf nette und humorige Weise, gepaart mit Kreativität, verabschiedeten sich die Abschlussklassen von ihren Lehrkräften und sprachen diesen ihren Dank aus, zum Teil untermauert durch Computerpräsentationen. 

Schulleiter Norbert Linhart und Schülersprecher Marco Gantert dankten in ihren Schlussworten allen Mitwirkenden für die gezeigte Einsatzbereitschaft und wünschten insbesondere den Entlassschülern Glück und Erfolg im weiteren Leben.
Dankesworte richteten sich auch an die Elterninitiative, die unter Mitwirkung von Schülern der neunten Klassen für das leibliche Wohl der Anwesenden gesorgt hatte, wobei im inoffiziellen Teil der Veranstaltung noch reichlich Gelegenheit zur Unterhaltung bestand.