Projekttage und offene Türen für Eltern und Schüler
20. Mai 2015
Nach der Ehemaligenfeier im März und der Podiumsdiskussion im April rundeten die dreitägigen Projekttage mit Schulfest die Feierlichkeiten zum 60jährigen Bestehen der Realschule ab.
Thema an den Projekttagen bildeten für die sechs Jahrgangsklassen die sechs Jahrzehnte Realschule, die bereits im Vorfeld den einzelnen Klassen zugeordnet worden waren. So wollten die zehnten Klassen sich mit den 50ern beschäftigen, die neunten Klassen mit den 60ern und sofort bis schließlich zu den 5. Klassen, die sich mit den Jahren ab 2010 auseinandersetzten.
Nicht alle Schüler und Lehrer starteten gleichermaßen begeistert in die Projekttage. Solche Tage bedeuten immer auch, sich einlassen auf Ungewohntes, die vertraute Ordnung aufgeben, Neues ausprobieren. Sie sind stets verbunden mit kreativem Durcheinander, mehr Lärm als sonst, zehren durchaus an den Nerven aller Beteiligten und erfordern ein Höchstmaß an Engagement.
Das Ergebnis der Projekttage am Mittwochnachmittag um 15.00 Uhr, als sich die Türen für die Angehörigen öffneten, überraschte jedoch nicht nur die Besucher, sondern auch die Akteure selbst. Eine Vielfalt von Angeboten - Ausstellungen, Musik, Tanz, Modeschauen, Gewinn- und Ratespiele – erfüllten die Schule mit Leben. Es galt, sich gut zu organisieren, dass auch Zeit blieb für eine kleine Pause, um im Aufenthaltsraum Kaffee und Kuchen (vorbereitet von den Eltern) genießen zu können.
Gleich im Eingangsbereich erwartete die Gäste ein Zeitstrahl, beginnend mit dem Jahr 1954, dem Gründungsjahr, und endend mit dem Jahr 2015, dem Jubiläumsjahr der Realschule. Die Schüler der Klasse 6a hatten auf der Zeitleiste alle wichtigen Ereignisse in Bezug auf die Geschichte der Realschule vermerkt. Darüber hinaus erinnerten sie auch in Wort und Bild an wichtige Ereignisse der Weltgeschichte. Für die vielen Betrachter bildeten allerdings nicht diese Fakten, sondern die Kinder- und Jugendbilder der aktuell an der Realschule unterrichtenden Lehrer den interessantesten Teil des Zeitstrahls.
Als ein Highlight des Nachmittages erwies sich die Mini-Playback-Show der Klasse 6c, bei der Schülergruppen zu Songs von Tic Tac Toe, den Spice Girls oder den Toten Hosen (90er Jahre) tanzten und sangen. Gleichermaßen Applaus erhielt die Tagesschau mit dem Tagesschausprecher Simon Lukas (Kl.9b), der an einem Abend in den 60ern die Ereignisse des Tages zusammenfasste. Simon berichtete von der Kubakrise, dem Attentat auf John F. Kennedy und dem Tod Marilyn Monroes. Ein Reporter interviewte Flower-Power Hippies (Schülerinnen der 9b) live auf dem Woodstock-Festival, die überschwänglich von der phantastischen Atmosphäre schwärmten. Am Ende der Tagesschau wies Simon Lukas auf die neuesten Modetrends in Paris hin. Die Supermodels auf dem Catwalk entstammten selbstverständlich alle der Klasse 9b.
Gleich nebenan in der Klasse 9a hatten die Schüler mit ihrem Geschichtslehrer Marco Stang doch tatsächlich die Berliner Mauer nachgebaut und boten umfangreiche Informationen zu diesem historischen Bauwerk. Ebenfalls begeistert zeigten sich insbesondere ältere Besucher vom Nachbau des „Bullis“. Da stand doch tatsächlich die Front des VW T1 (wenn auch nur in Holz) mit den V-förmig zulaufenden Sicken, der geteilten Frontscheibe und dem großen VW-Emblem, der Ur-Bus, der Hippie-Traum, die Lebensphilosophie vieler Sechziger.
Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen tanzten paarweise einen sportlichen Rock’n Roll zu „Rock Around the Clock“ (Bill Haley), mit dabei der Verbindungslehrer Jörg Rotter. Die Mädels hatten selbstverständlich ihre für die Fünfziger typischen weit schwingenden Röcke, die mit Petticoats getragen wurden, unter Anleitung von Lehrerin Martina Dickhöver selbst genäht.
Neben diesen Höhepunkten gab es noch unzählige originelle Einfälle. In der Klasse 6c konnten die Besucher unter einer Vielzahl von Frisuren aus den 90ern auswählen und dann ihren ganz spezifischen Männer- oder Frauenkopf kreieren. Die Schüler der Klasse 5a überraschten mit dem Ratespiel „Buzzer Alarm“, bei dem eine Moderatorin den beiden Mitspielern Fragen stellte und die Kontrahenten durch blitzschnelles Betätigen ihres Buzzers versuchten, sich den Punkt zu sichern. Die Klasse 5b beschäftigte sich mit Facebook, WhatsApp u. Co und hatte zu dieser hochaktuellen Thematik ein Schattenspiel vorbereitet. Bei den Schülern der 5c drehte sich alles um Casting- und Talentshows. Da fand man in Übergröße das Cover der COSMOPOLITAN nachgearbeitet. Jeder Besucher konnte durch einen kreisrunden Ausschnitt seinen Kopf stecken und hatte hier in der JSR die einzigartige Möglichkeit, in die Rolle von Germany’s next Topmodel zu schlüpfen.
Schulunterricht in den 80ern war in der Klasse 7c live zu erleben. Die Nachbarklassen 7a und 7b dagegen fanden Gefallen an Modeschauen und überzeugten als Models, in Roben für jeden Anlass, auf einem eigens gebauten Laufsteg zu Musik aus den achtziger Jahren. Die Siebziger wurden präsentiert durch originelle Ausstellungen der achten Klassen. Da traf man auf alte Schreibmaschinen und nostalgische Plattenspieler samt Schallplatten von Peter Maffay. Natürlich wurde an große sportliche Events in Deutschland wie die Olympischen Spiele 1972 und die Fußballmeisterschaft 1974 erinnert und es wurden die durch die Jahre sich ändernden Labels bekannter Marken, z. B. Coca-Cola, vorgestellt.
Die Stunden vergingen wie im Fluge. Unzählige Gäste erlebten einen unterhaltsamen Nachmittag. So manch einer musste am Ende der Veranstaltung mit Bedauern feststellen, dass es ihm nicht gelungen war, alle Präsentationen zu besuchen. Keine Angst, irgendwann wird es gewiss eine Wiederholung des rundum gelungenen Events geben. Die Josef-Schmitt-Realschule hat wieder einmal eindrucksvoll gezeigt: Für ein solches Schulfest müssen alle Kräfte - Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleitung - optimal zusammenarbeiten, dann und nur dann ist ein solcher Tag auch von Erfolg gekrönt.
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