Schüler aus der Partnerstadt zu Gast an der JSR

Bild: Peter D. Wagner

Eine französische Schülergruppe aus Boissy-Saint-Léger weilte für eine Woche zu einem Austausch in Lauda-Königshofen.

Es war nach vielen Jahren der erste Besuch einer Schülergruppe aus Boissy in Lauda-Königshofen, der im Rahmen eines womöglich wieder anwachsenden Schüleraustauschs zwischen beiden Partnerstädten stattfand. Initiiert wurde er insbesondere von Sarah Müller, Lehrerin unter anderem für Französisch an der Josef-Schmitt-Realschule in Lauda sowie Mitglied des Partnerschaftskomitees, die mit Unterstützung von Rektor Jochen Groß und dem Kollegium, dem Partnerschaftskomitee sowie zahlreichen Kooperationspartnern ein rund siebentägiges Programm auf die Beine stellen konnte.
Zudem ging es darum, anstelle etwa der ursprünglich etwa 15 eingeplanten Gastschüler aufgrund des großen Andrangs doppelt so viel interesseierte Jugendliche im Alter zwischen 13 und 15 Jahre aus der Partnerstadt unterzubringen (die FN berichteten).

Bei dem von Müller organisierten Programm erwartete die Teilnehmer eine ganze Fülle von verschiedenen Attraktionen, Aktivitäten, Unternehmungen, Erlebnissen und Erfahrungen - teils alleine für die französische Schülergruppe oder gemeinsam mit hiesigen Schülern aus den Gastgeberfamilien. Bevor es in die jeweiligen Gastfamilien ging, wurden am Ankunftsabend die insgesamt fast drei Dutzend französischen Gäste, unter ihnen auch Lehrerin Madame Germanie, durch das Partnerschaftskomitee und die Stadt Lauda-Königshofen, unter anderem durch Bürgermeistervertreter Klaus Vierneisel, den Komitee-Vorsitzenden Jürgen Kluger, "Dolmetscherin" und Vorstand Luzia Schmitt sowie dem weiteren Vorstand im Rathaussaal der Stadt Lauda-Königshofen empfangen.

An den folgenden Tage standen zum Beispiel Wanderungen oder Fahrten nach Distelhausen mit Führung durch die Brauerei, nach Tauberbischofsheim mit Besichtigung des Fechtzentrums und Olympiastützpunktes, nach Wertheim zum Beispiel mit Besuch der Burg sowie über die Weinberge nach Beckstein und weiter nach Königshofen auf den Turmberg auf dem Programm.

Zudem gab es zeitweilige Schulbesuche und Unterrichtsstunden der französischen Gastschüler in Klassen der Josef-Schmitt-Realschule. Den Abschluss bildete ein gemeinsamer Busausflug der deutschen und französischen Schüler nach Nürnberg unter anderem mit Besichtigungen des Spielzeugmuseums und der Altstadt.

"Ich weiß, dass es nicht ganz einfach war, nach acht Jahren diesen Schüleraustausch wiederzubeleben", betonte Kluger. Insbesondere sei es eine besondere Herausforderung gewesen, für die große Anzahl an 30 Schülern sowie für deren erwachsene Begleitpersonen Gastgeber zu finden.

Zugleich würdigte er die Gastgeberfamilien, die bereit dazu waren, Schüler oder eine Betreuungsperson bei sich zur Beherbergung aufzunehmen, so dass für sämtliche Besucher ein Quartier gefunden werden konnte. Zudem ging Klugers Dank an die Josef-Schmitt-Realschule und insbesondere an Hauptorganisatorin Müller.

"Wir drücken die Daumen, dass unsere französischen Gastschüler ihre Gastfamilie, die Realschule und unsere schöne Gegend in angenehmer Erinnerung behalten werden", hatte Kluger beim Auftaktempfang gewünscht. Dieser Wunsch schien sich bis zur Abreise der französischen Schüler zu erfüllen, denn die Jugendlichen aus Boissy zeigten sich im Laufe der Tage zunehmend begeistert von ihrem Aufenthalt und beeindruckt von den neuen Erfahrungen.

Viele Teilnehmer äußerten nach Angaben von Müller und einigen Gastgebern bereits jetzt den Wunsch nach einem wiedermaligen Besuch in Lauda-Königshofen.

Zudem entwickelten auch zahlreiche deutsche Schüler hohes Interesse an einem Gegenbesuch in Boissy. Die Gelegenheit hierzu bietet sich schon im Frühjahr vom 6. bis zum 12. März, da für diesen Zeitraum eine entsprechende Gegenvisite einer Schülergruppe der Josef-Schmitt-Realschule geplant ist.

"Durch den Schüleraustausch, der auf diese beiden Besuche in Lauda-Königshofen in Boissy hin vielleicht ja eine regemäßige Fortsetzung finden könnte, soll die Partnerschaft beider Städte weiterhin rege lebendig gehalten sowie speziell auch für junge Menschen noch attraktiver werden, die zugleich die Basis für eine mittelfristige Zukunft der Städtepartnerschaft sind", hoben Müller und Kluger hervor.

Interessierte Jugendliche für eine Reise in die Partnerstadt Boissy im Rahmen eines Schüleraustausches können sich an Sarah Müller, Telefon 09343 / 589768, E-Mail: sarah_schlessmann@web.de, oder an Jürgen Kluger, Tel. 09343/ 1615, E-Mail: Juergen.Kluger@t-online.de, vom Partnerschaftskomitee wenden.

(Text: Peter D. Wagner)

Fränkische Nachrichten vom 29.10.2016